Lavazza – Kaffeeröster seit 1895

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Schwerpunkte im Artikel:
  • Espresso
  • Italien
  • Kaffee
  • Kaffeeröstereien
  • Lavazza
  • Werbung

Kurz vorab:

„Lavazza, bekannt für seine hochwertigen Kaffees, hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich, die vor über einem Jahrhundert begann. Wollten Sie schon immer wissen, wie dieses italienische Familienunternehmen zum globalen Kaffeegiganten wurde? Lesen Sie weiter!

Die Geschichte von Lavazza

Die italienische Erfolgsgeschichte beginnt 1895, als Luigi Lavazza in Turin, genauer in der Via San Tommaso, den ersten Laden eröffnet, in dem Produkte von Lavazza verkauft wurden. Anfangs beschränkte man sich tatsächlich ausschließlich auf das Rösten und den Verkauf von Kaffee. Je beliebter der Laden wurde, umso mehr erweiterte der geschäftstüchtige Luigi sein Sortiment.

Stets umtriebig, stets auf der Suche nach der perfekten Mischung, setzte er somit den Grundstein für ein Familienunternehmen, das heute in der 4. Generation geführt wird. Als sich auch Fiat in der Region niederließ und unweit vom Lavazza-Standort mit der Produktion seiner Automobile begann, florierte es in Turin wie nie zuvor. Die Zeiten waren gut für Unternehmer und ihre Visionen und so wurde aus dem kleinen Laden 1927 genau das – die verwirklichte Vision eines Unternehmers: die Luigi Lavazza SpA.

Sizilien

La Familia

Angestellt waren der Firmengründer Luigi, seine Frau Emilia und die Kinder Maria, Mario und Giuseppe, genannt Beppe. Letzterer führte die Geschäfte im Sinne seines Vaters nach dessen Tod im Jahre 1949 weiter. Das Gründungskapital belief sich auf 1,5 Millionen Lire, wer die Währung noch kennt, weiß, dass sich hinter der großen Zahl ein sehr kleiner Betrag verbirgt.

Lavazza war stets auch ein innovatives Unternehmen. Als eines der ersten setzte es in diesen frühen Jahren Pergamin bei der Verpackung ein, wodurch der gekaufte Kaffee mehrere Tage ohne Geschmacksverlust aufbewahrt werden konnte. Eine Weiterentwicklung dieser Verpackung sehen wir auch heute noch, wenn wir Lavazza-Kaffee kaufen.

Klassische Lavazza-Dose

Parallel erfand die zweite Generation der Familie, namentlich Luigis Sohn Beppe, Anfang der 50er Jahre einen zylindrischen Behälter mit Druckdeckel. Diese unter Druck stehende Vakuumdose ist die erste Lavazzadose und wurde bis heute im Kern nicht verändert.

Die damals revolutionäre Technik ermöglichte es den Kunden, Duft, Aroma, Konsistenz und Geschmack ihres erworbenen Kaffeepulvers tage- und wochenlang zu genießen, wodurch Vorratskäufe möglich wurden, von denen die Familie Lavazza sehr profitierte.

Die Glückssträhne hielt an, und während des Wirtschaftsbooms in Italien in den Jahren 1955-1959 begann Beppe Lavazza mit der industriellen Produktion. Dieser Schritt katapultierte Lavazza an die Spitze der Kaffeehersteller, nicht nur in Italien, sondern in ganz Europa.

Dank ihrer eigens entwickelten Verarbeitungsmethode konnte das Unternehmen am Hauptstandort in Turin über 40.000 kg Kaffee pro Tag verarbeiten. Im In- und Ausland war Lavazza nun der Inbegriff von Espressogenuss.

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Die Werbung tat ihr Übriges, um das Image weiter zu festigen. Der Werbeslogan: „Lavazza – Paradiso in tazza“ (Lavazza – Paradies in der Tasse) wurde zum geflügelten Wort.

Containerschiff

Lavazza expandiert ins Ausland

1982 ist es dann soweit: Lavazza eröffnet seine erste Zentrale außerhalb Italiens, in Vincennes, Paris. Fortan genossen also auch die Franzosen ihren „Expresso“ von Lavazza. Der Siegeszug ist ungebrochen, weltweit finden sich zahlreiche Filialen vom italienischen Familienunternehmen. Der Name steht für Tradition und Qualität in 4. Generation, aber auch für Geschmack, Dolce Vita und Genuss.

Lavazza Logo auf der Kaffeetasse

Heute legt das Unternehmen einen großen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen. Auch hier bewiesen sie wieder Vorreiterqualitäten und setzten Standards in der Branche. Eine 2004 von Lavazza gegründete Stiftung unterstützt wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeitsprojekte, um Kaffee produzierenden Gemeinden weltweit zu helfen.

Wer sich einen Lavazza Kaffee gönnt, schenkt also nicht nur sich selbst Genuss, sondern tut dabei auch etwas Gutes für andere! Das klingt paradiesisch? Wie der Slogan eben sagt: „Lavazza – Paradiso in tazza“.

Lavazza Werbung

Lavazza ist nicht nur für seinen Kaffee bekannt, sondern auch für seine kreative und einprägsame Werbung. Im Laufe der Jahre hat Lavazza eine Reihe bemerkenswerter Werbekampagnen lanciert, die sowohl in Italien als auch international große Aufmerksamkeit erregt haben.

Seit den 1990er Jahren arbeitet Lavazza eng mit renommierten Fotografen und Künstlern zusammen, um seine Jahreskalender zu realisieren, die oft surrealistische und visuell beeindruckende Bilder von Menschen und Kaffee zeigen. Diese Kalender sind zu einer Art institutioneller Ikone für das Unternehmen geworden und haben den Status von Lavazza als trendsetzende und kulturell relevante Marke unterstrichen.

Darüber hinaus hat Lavazza einige bemerkenswerte TV-Werbekampagnen durchgeführt. Ein gutes Beispiel ist die Kampagne „Paradiso in Tazza“ (Paradies in der Tasse), die weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannt wurde.

Die Werbestrategien von Lavazza sind dafür bekannt, dass sie oft Humor, Kreativität und einen Hauch von italienischem Charme einsetzen, um ihre Botschaften zu vermitteln. Man kann also sagen, dass die Lavazza-Werbung etwas ganz Besonderes ist und dazu beigetragen hat, die Marke weltweit bekannt zu machen.

Verwendete Fotos:
1. Italien. Image by Caro Sodar from Pixabay
2. Sizilien. Image by Sam Williams from Pixabay
3. Containerschiff. Image by Michael Kastelic from Pixabay
4. Lavazza Logo auf der Kaffeetasse. Foto von Samir