Matetee vs. Kaffee – zwei Wachmacher aus unterschiedlichen Kulturen

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Schwerpunkte im Artikel:
  • Deutschland
  • Kaffee
  • Materitual
  • Matetee
  • Muntermacher
  • Südamerika
  • Tradition

Kurz vorab:

Kaffee mag in Deutschland führend sein, aber Matetee, mit seinen südamerikanischen Wurzeln, hat eine reiche Tradition. Das Getränk, begleitet von Materitualen, ist ein Zeichen der Gemeinschaft.

In Deutschland ist Kaffee das beliebteste Getränk, selbst vor Bier. Matetee ist eher etwas für Kenner.

Seine traditionelle Bereitung ist nicht so einfach, als wenn Kaffeepulver in die Maschine gegeben wird. Matetee stammt aus Südamerika. Noch lange bevor die spanischen Eroberer kamen, genoss man diesen erdig aromatischen Aufguss in geselliger Runde.

Die alten Materituale haben sich bis heute erhalten.

Kaffee vs Matetee

Kaffee ist in unserer Kultur der bekannteste Muntermacher.
Um den weltweiten Konsum zu decken, bedarf es industrieller Methoden der Erzeugung. Diese aber haben negative Auswirkungen auf das Ökosystem. Und die Frage nach Rückständen aus Pestiziden im Kaffee verunsichert manchen Verbraucher.

Mate ist demgegenüber kein Massenprodukt.
Anbau und Ernte erfolgen in traditioneller Weise. Seine gesundheitlichen Aspekte kommen dem Kaffee gleich: Muntermacher, Schlankmacher und Aufheller für die Seele. Man sagt ihm nach, vorbeugend bei Darmkrebsrisiko zu wirken. Ist das eine Alternative zu Kaffee?

Mate-Tee

Mate aus Argentinien

In Argentinien steht Mate für Tradition und Gemeinschaft. Nicht nur das Getränk, sondern ein Materitual gehört dazu. Wer zu einer solchen Runde eingeladen wird, genießt die Anerkennung des Gastgebers. Ihm obliegt die Herstellung des heißen Trankes.

Die Trinkgefäße sind Kalebassen, aufgeschnittene Flaschenkürbisse. Dort hinein wird das Granulat gegeben, vorgeweicht in wenig Wasser und mit einem speziellen Trinkhalm bestückt. Dieser nennt sich Bombilla, besteht aus Metall und hat einen kleinen Filter.

An diesem entlang wird unter Reimen und alten Redewendungen das heiße Wasser eingelassen, ohne das Teesubstrat aufzuwühlen. Nun macht das Getränk die Runde. Immer wieder wird heißes Wasser aufgegossen, bis die Teesubstanz ausgelaugt ist.

Unsere heutige Kaffeekultur ist vom hektischen Leben geprägt.
Nebenbei gibt es den Pott, schnell aus der Maschine gelassen. Oder der Kaffee to go von der Autobahnraststätte für unterwegs. Dabei hat Kaffee durchaus Geschichte. Vor rund eintausend Jahren von einem äthiopischen Ziegenhirten entdeckt. Dessen Tiere naschten von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten, dann konnten sie nicht mehr schlafen. Der Hirte holte Mönche zu Hilfe, die letztendlich den Kaffee als Getränk entdeckten.

Kaffeebohnen

Kaffeekultur

Später gelangte die Pflanze nach Arabien, über die Niederlanden nach Java und von dort nach Südamerika. Brasilien ist heute der Haupt-Exporteur für Kaffee. Traditionell wird der Kaffeebaum im Wald gepflanzt. Neben den Schatten spendenden Bäumen findet er die idealen Bedingungen.

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Dieser Kaffee ist hochwertig, doch bringt er so für industrielle Nutzung zu wenig Ertrag. Deshalb entstanden Monokulturen.

Das macht den Einsatz von Pestiziden notwendig.
Wenn der Boden ausgelaugt ist, wird das Feld verlassen und eine neue Plantage durch Rodung angelegt. Erosion verwüstet das zurück gelassene Land. Ökologischer Anbau soll helfen, Schaden zu begrenzen. Das heißt, keine Pestizide, das verlassene Land wieder aufforsten. Biobauern bekommen zudem ein stabiles Einkommen.

Der Weg von der Kaffeebohne bis in unsere Tassen ist ein weiter. Die aufwändige Zubereitung reicht von der Ernte über das Trocknen, Säubern und dem Transport bis zur Röstung. Für eine Tasse Kaffee wurde ein tatsächlicher Verbrauch von 140 Liter Wasser errechnet!

Mate versus Kaffee: ist Mate der bessere Muntermacher? Die Entscheidung trifft jeder für sich, beide Getränke haben eine lange Tradition und sind eine wunderbare Bereicherung unseres Lebens. Für Genießer empfiehlt sich, Mate einmal als besondere Einlage zur nächsten Geburtstagsfeier traditionell herzustellen. Den Kaffee gibt es dann am nächsten Morgen im Büro.

Verwendete Fotos:
1. Mate
2. Mate-Tee
3. Kaffeebohnen. Image by Daniel Ramirez from Pixabay