Canephora Kaffee – die besonderen Eigenschaften dieser Bohne
Schwerpunkte im Artikel:
- Afrika
- Anbau
- Canephora
- Espresso
- Geschmack
- Kaffeegenuss
- Kaffeesorte
- Koffeingehalt
- Robusta
- Spezialitätenkaffee
- Vietnam
Kurz vorab:
Der intensivere Koffeingehalt und der charakteristische, leicht herbe Geschmack machen Canephora Kaffee zu einer bevorzugten Basis für kräftige Espressos in Ländern wie Italien und Frankreich. Die hohe Chlorogensäure führt zu einem leicht bitteren Geschmack, der eine besondere Crema und ein körperreiches Aroma hervorbringt.
Kaffeegenuss mit Canephora Kaffee
Kaffeegenießer wissen die anregenden Eigenschaften und den signifikanten Geschmack spezifischer Kaffeesorten zu schätzen. Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Aroma ist, findet mit Canephora Kaffee eine Sorte aus der Familie der Coffea Arabica, die eine lange Geschichte hat.
Die Herkunft von Canephora Kaffee
Coffea Canephora, auch unter der Bezeichnung Robusta-Kaffee bekannt, hat als Rötegewächs seinen Ursprung in Afrika. Dort wurde diese Kaffeesorte im 19. Jahrhundert entdeckt und ist vergleichsweise zum Arabica Kaffee noch relativ jung. Es ist eine anspruchslose Kaffeepflanze mit unverwechselbarem Aroma.
Vorzüge des Robusta-Kaffees
- Schnelles Wachstum
- Anspruchslos
- Hohe Resistenz gegen Schädlinge
- Einfache Kultivierungsmöglichkeiten
- Keine Schattenbäume erforderlich
Anders als der bekannte Arabica-Kaffee zeichnet sich der Robusta durch seine zahlreichen Vorzüge aus.
Lesen Sie auch: Arabica und Robusta – die Unterschiede dieser Kaffeebohnen
Anbau von Canephora Kaffee
Die Canephora Kaffeepflanze wird überwiegend im Tiefland angebaut und gedeiht bereits ab 200 Metern. Wenngleich der Robusta einfach zu kultivieren ist, liegt die Produktion heute noch weit hinter dem bekannten Arabica.
Zu den weltweit größten Anbaugebieten gehört Vietnam. Diese dort angepflanzten Kaffeepflanzen werden heute von vielen global agierenden Kaffeeröstereien insbesondere für die Beimischung von Arabica Kaffeesorten verwendet. Selbst Laien sind in der Lage, den Unterschied zwischen Robusta Kaffee und Arabica zu erkennen. So ist die Robustica-Bohne im Vergleich zur Arabica-Bohne eher kleiner und rundlicher. Canephora Kaffee kann als Strauch oder Baum eine Höhe von bis zu acht Metern erreichen. In Kulturen werden diese jedoch auf Grund einer optimierten Handhabung deutlich niedriger gehalten. Die länglichen und bis zu 40 Zentimeter langen Blätter weisen einen gewellten Rand auf. Die breiten und eiförmigen Früchte verfügen in der Regel über nur zwei Samenkörner, die als Kaffeebohnen geerntet werden. Doch auch neben Vietnam gibt es heute weitere Anbaugebiete, zu denen Indien, Uganda, Brasilien und Indonesien gehören.
Lesen Sie auch: Kaffeeanbau in Vietnam – hier kommt der Robusta her
Geschmackserlebnis von Canephora Kaffee
Robusta-Kaffeesorten enthalten im Vergleich zum bekannten Arabica-Kaffee bis zu vier Mal so viel Koffein. Der leicht herbe Geschmack eignet sich ideal für die Zubereitung von Espresso. Diese Eigenschaft ist unter anderem auch der Grund dafür, dass sich Canephora Kaffee in Italien und Frankreich großer Beliebtheit erfreut. Aufgrund der Tatsache, dass sich Robusta Kaffee durch eine leicht holzige Note auszeichnet, schmeckt er kräftig und rund.
Wenngleich der Preis von Robusta Kaffee oft unter dem von Arabica Kaffee liegt, gehört diese körperreiche Kaffeesorte zu den Gewinnern innerhalb des Spezialitätenkaffeesegments. Signifikant für die dunklen Bohnen des Canephora Kaffees ist, dass in ihnen deutlich weniger Zucker und Fette stecken als im Arabica. Da im Robusta Kaffee ein höherer Anteil an Chlorogensäure als vergleichsweise in Arabica steckt, setzt sich ein leicht bitterer Geschmack durch. Dieser wird jedoch beim Rösten stark abgebaut, was zu einer besseren Verträglichkeit führt.
Lesen Sie auch: Matetee vs. Kaffee – zwei Wachmacher aus unterschiedlichen Kulturen
Viel besser als sein Ruf
Das vollmundige Aroma wie auch die leicht nussige Schokonote sprechen nicht nur Kaffeeliebhaber an, sondern erzeugen auch eine leckere Crema. Wer den ultimativen Koffein-Kick sucht, wird sich eher für Canephora Kaffee als für eine Arabica-Bohne entscheiden. Dieser widerstandsfähige Kaffee aus dem Tiefland begeistert heute Menschen, die den leicht bitteren Geschmack einer Kaffeebohne favorisieren.
Wer sich für einen Espresso aus Robusta Bohnen entscheidet, favorisiert einen eher bitteren Geschmack. Jedoch setzt sich heute in vielen Espresso Blends ein Mix aus Robusta Bohnen und Arabica durch, um eine kräftige Geschmackskomponente zu erzeugen. Wer es weniger kräftig mag, sollte sich für Fine Robusta entscheiden. Diese Kaffeevariante ist weitestgehend frei von Problemen mit Pilzen oder Schimmel. Diese nehmen einen besonderen Einfluss auf den Geschmack von Kaffee. Grundsätzlich kommt es beim Kaffee auf den individuellen Geschmack an.
