Kopi Luwak – diesen Kaffee muss die Katze erst einmal verdauen!
Schwerpunkte im Artikel:
- Indonesien
- Kopi Luwak
Kurz vorab:
Hier sind fünf Fakten über Kopi Luwak:
- Seltene und teure Delikatesse: Kopi Luwak gilt als einer der teuersten Kaffees der Welt, aufgrund seines seltenen Herstellungsprozesses und der begrenzten Verfügbarkeit. Der hohe Preis kann mehrere hundert Dollar pro Pfund betragen.
- Herstellung durch Schleichkatzen: Die Kaffeekirschen werden von Schleichkatzen, genauer gesagt von der Asiatischen Zibetkatze (Paradoxurus hermaphroditus), gefressen. Die Katzen verdauen das Fruchtfleisch, während die Bohnen im Verdauungstrakt unverändert bleiben und später ausgeschieden werden.
- Einzigartiges Aroma: Durch die Fermentation im Verdauungstrakt der Schleichkatzen entwickeln die Kaffeebohnen ein unverwechselbares Aroma. Es wird oft als erdig, schokoladig und weniger bitter beschrieben.
- Kontroversen und ethische Bedenken: Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Kopi Luwak sind einige Bedenken hinsichtlich des Wohlergehens der Schleichkatzen aufgetreten. Es ist wichtig, Kaffees zu unterstützen, die sich für artgerechte Haltung und nachhaltige Produktion engagieren.
- Qualität und Authentizität: Aufgrund des hohen Preises von Kopi Luwak besteht das Risiko von Fälschungen. Einige Hersteller verkaufen minderwertige oder nicht authentische Kopi Luwak-Bohnen. Es ist ratsam, beim Kauf auf Zertifizierungen und seriöse Quellen zu achten, um die Echtheit des Kaffees zu gewährleisten.
Kopi Luwak – häufig als “Katzenkaffee” oder “Wieselkaffee” bezeichnet – ist der teuerste Kaffee der Welt. Das Herkunftsland dieses vollmundigen Kaffees ist Indonesien, denn “Kopi” heißt übersetzt Kaffee. Was aber macht diesen Kaffee so exklusiv? Es ist die ungewöhnliche Herkunft und die aufwändige Herstellung dieses Kaffees.
Katzen verdauen den Kaffee
Auf den indonesischen Inseln Sulawesi, Sumatra, Java, Bali und Roti lebt der
Was genau geschieht nun mit der Kaffeebohne im Verdauungstrakt des Luwaks? Im Darm des Luwaks wird das Kaffeeprotein gespalten und filtert auf diese Weise die darin enthaltenen Bitterstoffe heraus. Der Geschmack der Kaffeebohne verändert sich und lässt den Kaffee letztendlich mild, aber dennoch ein wenig nussig schmecken.
Der nussige Geschmack ist einzigartig
Kaffeeliebhaber weltweit schätzen diesen einzigartigen nussigen Geschmack des Kopi Luwak. Einige sagen auch, dass der Kopi Luwak einen leicht modrigen, aber sanften Geschmack habe. Es heißt, dass der Kopi Luwak aufgrund seines niedrigen Säuregehalts leichter zu verdauen ist als andere gewöhnliche Kaffeesorten.
Das Verfahren, in dem bereits verdaute, fermentierte Kaffeebohnen für die Zubereitung eines heißen Getränks genutzt werden, ist allerdings nicht neu. Der weltberühmte deutsche Zoologe Alfred Edmund Brehm hat schon im Jahr 1883 beobachtet, wie die indonesischen Bauern die ausgeschiedenen Kaffeebohnen vom Boden aufsammelten, um daraus schließlich ein warmes Getränk herzustellen.
Zu dieser Zeit war dies der einzige Kaffee, den die indonesischen Bauern für sich behalten durften, denn die Ernte war ausschließlich für die mächtigen Kolonialherren und den Export in die Kolonialländer vorgesehen.
Exklusiv in Herstellung und Preis
Wie kommt der hohe Preis zustande? Dies liegt zum einen an der Seltenheit der Kaffeebohnen und zum anderen an der aufwendigen Verarbeitung. Dazu kommt, dass der Kaffee in Indonesien nur zur Kaffee-Ernezeit produziert werden kann. Ein Kilo Kaffee Luwak – zumindest das Original – kostet in Europa zwischen 250 und 500 Euro.
Im Café bezahlt man für eine Tasse Kopi Luwak ungefähr 40 oder 50 Euro – wenn dieser Kaffee verfügbar ist. Leider werden auf dem westlichen Markt oft Fälschungen verkauft. Sogar in Indonesien ist echter Kopi Luwak nicht einfach zu bekommen. Touristen werden oft in sogenannte „coffee-tasting restaurants“ gelockt, in denen falscher Kopi Luwak verkauft wird.