Kaffeesatz – Praktische Verwendungsmöglichkeiten in Haus und Garten

Kurz vorab:

Kaffeesatz bietet eine natürliche Düngeralternative für Zimmer- und Gartenpflanzen, reichert den Boden mit essenziellen Nährstoffen an und verbessert die Qualität von Komposterde, besonders in der Wachstumsphase. Als umweltfreundliches Scheuermittel löst Kaffeesatz hartnäckigen Schmutz an Küchenutensilien dank seiner groben Struktur und Säuregehalte, was das Reinigen vereinfacht und für Glanz sorgt.

Versorgt Pflanzen mit Nährstoffen

Gerade in der Wachstumsphase benötigen Zimmer- und Gartenpflanzen lebenswichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphor. Diese entziehen die Wurzeln dem Boden. Irgendwann ist er ausgelaugt. Um nicht auf einen handelsüblichen Dünger zurückgreifen zu müssen, ist Kaffeesatz eine echte Alternative. Er wird entweder rund um die Pflanzen ausgebracht und leicht in den Untergrund eingearbeitet oder zum Kompost gegeben. Der wiederum wertet im Frühjahr den Boden in Stauden- und Gemüsebeeten sowie rund um Beerensträucher auf.

Reinigung durch Kaffeesatz

An bestimmten Küchengerätschaften und Gefäßen wie Bratpfannen, Kochtöpfen, Grillrosten und Blumenvasen haftet häufig hartnäckiger Schmutz. Hier hilft nur kräftiges Schrubben. Es sei denn, man nutzt die Eigenschaften von Kaffeesatz. Der besitzt einerseits die grobkörnige Struktur eines Scheuermittels und andererseits spezielle Säuren, die Verunreinigungen lösen. Deshalb lohnt es, die Ablagerungen mit einer Schicht des Kaffeegrunds zu bedecken und diese mit Wasser zu befeuchten. Nach einer Einwirkzeit zwischen zehn und dreißig Minuten werden die Utensilien einfach klar gespült. Sie erstrahlen in einem neuen Glanz.

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Schlechte Gerüche binden

Gebraucht gekaufte Möbel, unregelmäßig gereinigte Kühlschränke, alte Bücher und Koffer sowie feuchte Textilien und benutzte Turnschuhe sondern unangenehme Gerüche ab. Um nicht alles gleich entsorgen zu müssen oder aufwändige Säuberungsaktionen vorzunehmen, wird Kaffeesatz in flache Schalen gegeben, die in den jeweiligen „Stinkern“ aufgestellt werden. Bereits innerhalb eines Tages zieht das Pulver den Mief an und bindet diesen. Grund dafür sind ähnliche Eigenschaften wie in Aktivkohle. Nur dass Kaffeesatz als Abfallprodukt in der Küche kostenlos anfällt.

Natürliches Körperpeeling mit angenehmem Duft

Für viele Menschen zählt zur ausgiebigen Reinigung des Körpers die Verwendung eines Körperpeelings. Doch handelsüblichen Produkten werden teilweise schädliche Eigenschaften nachgesagt. So beinhalten viele Peelings chemische Duft- und Konservierungsstoffe. Abgesehen davon strecken einige Hersteller ihre Reinigungsprodukte mit Mikroplastik. All diese Gefahren birgt Kaffeesatz nicht. Trotzdem ist er in der Lage, abgestorbene Hautschüppchen zu lösen sowie verstopfte Poren zu öffnen. Insbesondere ist ein Körperpeeling mit Kaffesatz vor der morgendlichen Dusche zu empfehlen, denn das enthaltene Koffein macht obendrein munter.

Holz reinigen und nachdunkeln

Gegenstände aus Holz bedürfen einer regelmäßigen Pflege, damit sie gepflegt wirken. Stärkere Auflagerungen, die auf Gartenmöbeln beispielsweise durch die Ansiedlung von Moosen und Flechten entstehen, lassen sich mithilfe von Kaffeesatz einfach wegrubbeln. Außerdem kaschiert dieses natürliche Mittel kleine Kratzer auf dunklen Möbeln, wenn es vorsichtig auf die lädierten Stellen getupft wird. Nicht nur, dass die feinen Körnchen die Rillen auffüllen. Der im Kaffee enthaltene Farbstoff dringt ins Holz ein und tönt es langfristig.

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Kaffeesatz als Haarkur anwenden

Wer seinem Haar gelegentlich eine Haarkur mit Kaffeesatz gönnt, sorgt für Glanz und Geschmeidigkeit. Dunkle Haare profitieren außerdem von der brauen Farbe des Kaffeegrunds, die bereits nach einer kurzen Einwirkzeit auf natürliche Weise deutlich verstärkt wird. Zugleich beugt eine Haarkur mit Kaffeesatz dem altersbedingten Haarausfall vor. Der entsteht häufig, weil die Durchblutung der Kopfhaut im Laufe der Jahre nachlässt. Das im Kaffeesatz enthaltene Koffein soll diese wieder fördern und dem Haar Kraft verleihen.

Natürliches Färbemittel nicht nur für Ostereier

Schon unsere Vorfahren benutzten zum Färben von Ostereiern natürliche Farben. Diese Methode ist inzwischen wieder Trend. Kaffeesatz verleiht Eiern einen sattbraunen Ton, wenn dieser in Wasser aufgekocht wird. Die Ostereier müssen in dem Sud eine viertel Stunde ziehen.

Ebenso lassen sich mithilfe von Kaffeegrund Textilien färben. Je mehr Kaffeegrund dem Färbebad zugegeben wird und je länger das Kleidungsstück einweicht, desto dunkler färbt es sich. Wichtig ist, dass lediglich Naturfasern zum Einfärben verwendet werden. Kunstfasern nehmen die Farbe nicht an. Baumwoll-T-Shirts oder Seidenblusen sind zum Färben mit Kaffeesatz ideal. Besondere Effekte lassen sich beim Färben übrigens erzielen, wenn die Textilien vor dem Einlegen in das Färbebad gerollt und mit Gummis umwickelt werden. Dadurch verteilt sich die Farbe auf dem Material ungleichmäßig. Diese Methode des Färbens wird als Batiken bezeichnet.